Geschichte
2013 – Heute
Mit der Neueröffnung des Trottentheaters mit 156 Plätzen erstrahlt der Leuchtturm wieder in altem Glanz und der Theaterbetrieb wird wieder aufgenommen. Das erfolgreiche Programm „Trotte extra“ findet seine Fortsetzung. Zudem wird das Trottentheater für Private, Firmen- und Vereinsanlässe vermietet.
2010 – 2013
Die Trotte hatte zu viele brandschutztechnische Mängel, als dass der Theaterbetrieb, wie er einst geführt wurde, länger hätte fortbestehen können und, so wurde er, 2010 geschlossen. Geplant ist, dass die Trotte rückgebaut wird und alle zurzeit vorhandenen Zwischenwände und Zwischenböden herausgerissen werden, damit das Baudenkmal wieder sichtbar wird. Die Sanierung umfasste folgende Massnahmen: Kauf des angrenzenden Grundstücks, damit die Langtrotte mit einem modernen Anbau erweitert werden kann. Im Anbau sind das Bistro, ein Raum für die Künstler und die sanitären Anlagen untergebracht. Mit der Totalsanierung soll die Trotte als historisches Gebäude erhalten und gleichzeitig so saniert werden, dass sie als Theater, aber auch als Veranstaltungs-, Sitzungs- und Tagungsraum genutzt und auch von Privaten gemietet werden kann. 2011 und 2012 sagt das Neuhauser Stimmvolk Ja zu einer Totalsanierung mit Kosten in der Höhe von 1‘150‘000.– Franken. Zudem ermöglicht eine anonyme Spende den Einbau einer flexiblen Bühne. Die Totalsanierung dauerte ein Jahr.
1976 – 2010
Am 9. April 1976 war es dann soweit. Nach allen Mühen, Anstrengungen und viel Schweiss stand die Premiere vor der Tür. In der neuen Lokalität setzte die “Neuhauser Bühne“, so war der neue Name für den Dramatischen Verein, den Start in eine neue Ära der Neuhauser Theaterszene. Mit der Premiere öffnete sich der Vorhang des Kleintheaters zum ersten Mal und läutete die beinahe 34 Jahre dauernde, erfolgreiche Theaterära mit vielen Veranstaltungen ein. Nebst dem Programm der Neuhauser Bühne wurden später mit dem Programm „Trotte extra“ viele illustre Namen der Kleinkunst präsentiert und zusätzlich stets den Wünschen nach leichter Unterhaltung entsprochen. Unzählige aufstrebende und prominente Künstler sind im Trottentheater aufgetreten, begeisterten die Besucher und prägten die Neuhauser Theaterszene. Zuvorderst der Neuhauser Liedermacher mit den roten Socken, Dieter Wiesmann, der mit seinen Auftritten die Herzen der Besucher im Sturm eroberte. Das erfolgreiche Programm „Trotte Extra“ strahlte über die Gemeindegrenzen hinaus und das Trottentheater entwickelte sich zu einem gefragten Veranstaltungsort.
1932 – 1975
1932 ging sie in die Hände von Arthur Moser über, der sie 1953 an die Papierwarenfabrik AG verkaufte, und der sie als Papierlager diente. Um die Langtrotte vor dem drohenden Abbruch zu bewahren, kaufte die Gemeinde diese 1970 für Fr. 70‘000.–. Die Trotte war ein letztes Zeugnis des damals florierenden Rebbaus. Vorgesehen für ein Heimatmuseum diente die Langtrotte vorab als Lagerplatz der Bauverwaltung. Der Dramatische Verein Neuhausen war auf der Suche nach einem eigenen Dach für sein Ensemble und entdeckte die verlassene Langtrotte. Daraus entstand die Idee, ein Kleintheater daraus zu machen. Mitte 1975, ein halbes Jahr später nachdem die Idee des Kleintheaters auf dem Tisch war, bewilligte der Einwohnerrat auf Antrag des Gemeinderates einen entsprechenden Kredit, der jedoch für den Theatereinbau nicht genügte. Dank dem beispiellosen Einsatz der Mitglieder des Dramatischen Vereins Neuhausen, die in über 2500 Fronarbeitsstunden die Langtrotte in ein reizendes Kleintheater verzauberten, gelang dieses Vorhaben. Mit der Renovation der alten Langtrotte, im Europäischen Jahr der Denkmalpflege 1975, zeigte sich auch der Schweizerische Heimatschutz begeistert.
1585 – 1932
Die Langtrotte, das älteste Haus unserer Gemeinde, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Sie begann am Montag, dem 6. Dezember 1585, als der kleine Rat von Schaffhausen die Klosterpflegerei zu Allerheiligen verpflichtete, im Niederfeld auf dem Neuhauser Bann eine Weintrotte zu bauen. Der Grund für diesen Beschluss war die Sicherung der zehnprozentigen Steuer, da im Niederfeld des Rheins die Rebleute ständig neue Rebgärten anlegten. 1838 wurde die Langtrotte für den Preis von 1051 Gulden an den Maurer Jakob Erni verkauft. Noch am selben Tag verkaufte er sie mit Gewinn weiter. Das Rebareal dehnte sich laufend aus und erreicht Mitte des 19. Jahrhunderts den Höchststand. Zu dieser Zeit war es die Haupteinnahmequelle der Gemeinde. Über 60 % der gesamten Erträge und Steuern stammten aus dem Weinbau. Übrigens gab es damals zwölf Trotten inmitten der Rebberge, die bis zum Rhein reichten. Bis 1918 war die Langtrotte in Betrieb und wurde im gleichen Jahr an die SIG verkauft.